Saturday, January 30, 2010
Night of the Living Dead (1968)
'Barbara, sie kommen dich holen!'
Yay~ George A. Romeros Kultklassiker von 1968. Bei diesem Film merkt man ziemlich deutlich, was einen guten Zombie-Film ausmacht.
Die Effekte sind spärlich und schlecht, die meisten Zombies sehen, abgesehen von ihren starren Gang, aus wie normale Menschen. 98% des Films spielt in ein und demselben Schauplatz, nämlich dem Haus in das sie sich verbarrikadiert haben. Die Handlung ist simpel. Die Action-Szenen sind Hit und Miss. Und trotzdem bleibt der Film spannend und interessant von Anfang bis zum Ende.
Die Charaktere sind unterschiedlich auch ohne das man ihre gesamte Lebensgeschichte erfahren müsste. Es geht darum, wie die einzelnen Charaktere in dieser einen Ausnahmesituation reagieren. Sei es Schock, sei es die Angst durch Handeln zu überdecken, sei es nur sich retten zu wollen oder zu versuchen zusammenzuarbeiten. Es sind keine tiefgründigen Analysen der menschlichen Seele, aber es ist dennoch interessant die Spannungen zwischen den Figuren mitanzusehen, wobei man wohl jeden ein wenig verstehen kann.
Desweiteren reagieren sie halbwegs logisch. Leute in Horrorfilmen machen normalerweise einfach immer das dümmste, was sie in ihrer Situation gerade tun können und deswegen ist es um so wundervoller Ben zu erleben. Er ist eigentlich ein ganz normaler Kerl, aber er denkt nicht nur an sich, versucht nicht so sehr das Alpha-Männchen zu spielen und ist zu logischen Gedankengängen fähig. Wie das verbarrikadieren, dass es wichtig ist Essensvorräte zu haben, die Radiodurchsagen zu hören, dass sie Auto und Benzin brauchen etc. und er ist auch noch in der Lage die Zombies abzuwehren ohne einfach ohne Taktik in sie reinzurennen.
In dem ganzen Film wird niemals das Z-Wort genannt und manche Erklärungen klingen etwas merkwürdig ( Strahlen von der Venus???), aber alles in allem bemüht sich der Film einer realistischen Schilderung der Ereignisse unterstützt durch die Radio und Fernseheinblendungen. Das Ausmaß der Katastrophe ist nicht so groß wie in den meisten anderen Zombiefilmen und das Drama bleibt auf die im Haus verbarrikadierten Hauptpersonen beschränkt. Aber die Action startet gleich zu Beginn und lässt nicht auf sich warten, während im Haus die Spannung weiter aufgebaut wird und sich im Finale die Ereignisse geradezu überschlagen.
Das Ende ist im übrigen einfach fantastisch und hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack. I approve!
Ich kann 'Night of the Living Dead' nur wärmstens empfehlen, wobei ihn jeder Zombie-Fan eh schon gesehen haben sollte.
Friday, January 29, 2010
Urban Scumbags VS Countryside Zombies
Eine weitere DVD für 2,95 Euro. Ich habe eine Schwäche für Zombies und B-Movies, also konnte ich nicht 'Nein' sagen. Was wir hier haben ist aber nicht ein B-Movie, sondern ein ultra low-budget Film aus den deutschen Landen gedreht 1991/92.
Die Rückseite der DVD weist netterweise darauf hin, das die Qualität weit unter dem Standard normaler DVDs ist. Der Film soll gerade einmal mir 2.000DM gedreht worden sein, komplett mit Laiendarstellern (aka Freunde des Filmemachers) an Wochenenden und freien Tagen.
Die Handlung ist reichlich karg, aber bei einem Zombiefilm erwartet man ja nichts anderes. Diesmal wird eine Erziehungsanstalt auf dem Land von den Untoten heimgesucht.
Nun, wo soll ich anfangen? Die Bildqualität ist wirklich schlecht. Grisselig, wie bei einer mehrfach überspielten VHS Kassette. Die Tonqualität ist entsprechend. An manchen Stellen versteht man einfach nicht, was die Leute sagen. Am Anfang ist eine Stelle, die klingt als wäre sie (schlecht) nachsynchronisiert worden. Die Leute klingen blechernd und sind kaum zu verstehen, dafür umso mehr die Vögel im Hintergrund. Alles in allem ist es aber noch erträglich.
Unerträglicher sind die schauspielerischen Leistungen. Die Personen, die schauspielern wirken eher als gehören sie in ein Schultheater-Stück. Man hat auch nichtmal passende Schauspieler für die Eltern etc. genommen, sondern einfach den Jugendlichen biedere Kleider angezogen und ein Kissen unters Hemd gestopft. Die einzigen Szenen, die natürlich wirken sind die, in denen die Charaktere einfach rumhocken, Bier trinken und rauchen. Dies ist allerdings später ein Problem, da keiner so wirkt als würde es ihnen etwas ausmachen, das plötzlich Zombies da sind und ihre Freunde nach und nach umkommen. Alle hocken weiter desinteressiert auf der Couch und paffen vor sich hin. In der ersten Stelle in der ein Zombie auftaucht (wer 'Night of the Living Dead' gesehen hat wird hier schmunzeln) läuft Peggy nicht vor dem Zombie weg, sondern wartet schön bis er sie zu Boden wirft und zeigt kein bisschen Gegenwehr als ihr ein Stück Fleisch aus ihrem Bein gebissen wird. Es gibt einiger solcher Stellen, in denen die Charaktere gerade zu warten zerfleischt zu werden. Der nette Herr mit der Kettensäge wirft sich ihnen geradezu vor die Füße.
Ein weiterer Punkt sind die Charaktere an sich. Was sind das für Leute? In kann mich an gerade mal zwei Namen erinnern. Anfangs werden einige Personen eingeführt und dann einfach wieder vergessen. Kein einziger hat eine besondere Persönlichkeit, dabei wäre hier eigentlich viel Potential gewesen. Das ganze spielt immerhin in einer Erziehungsanstalt. Warum also sind sie einzelnen Leute dort? Was sind ihre Macken? Stattdessen sind alle vollkommen gleich. Desinteressiert, Bier trinkend, rauchend und mal alle so voll mal hipp und aus Prinzip hier mal so gegen das ganze böse System (aber auch nicht wirklich).
Es sind einige Comedy-Elemente vorhanden wie die übertrieben Figuren (verrückter Doktor, der sich Zombie als Versuchskaninchen hält, die Scheiche mit dem Atommüll (!?), der Millitär-Ausbilder, etc.), die Tagtraumszenen, die Anspielungen an andere Zombie-Filme, sowie die Tatsache, dass die Leute keine Angst vor dem Z-Wort haben ("Christian! Du musst jetzt stark sein! Sie wurde von einem Zombie gebissen!", "Du musst ihr in den Kopf schießen!") wird dann aber wieder ernst. Das ganze ist einfach völlig random und nicht wirklich eine Horror-Comedy.
Alles in allem sind die Szenen mit den Zombies (gerade gegen Ende) die unterhaltsamsten im ganzen Film und auch die Effekte sind ganz nett für so eine billige Produktion. Im Rest passiert jedoch nichts von belang, einfach wegen den trägen und hohlen Charakteren.
Das ganze ist einfach ein Hobby-Projekt von einigen Zombiefilm-Fans, die damit auf jedenfall ihren Spaß hatten. Deswegen kann man den Film irgendwie nicht wirklich hassen. Hätte der Film trotz des niedrigen Budgets besser sein können? Auf alle Fälle!
Die DVD ist wirklich nur etwas für Leute, die Zombiefilme und/oder trashige, skurile Horrorfilme sammeln.
Hier ist die offizielle Homepage: http://urbanscumbags.com/
Es soll wohl zum 10-Jährigen Jibiläum ein Remake gedreht werden und man kann sich eine Zombie-Rolle erkaufen!
Monday, January 25, 2010
Schnee !
Das war ein ganz schöner Schock heute morgen!
Aber es gibt doch nichts schöneres als frischen Schnee, also bin ich extra früher los und hab meine Digicam mitgenommen.
Ich habe früher ganz gerne fotografiert, nur habe ich leider nicht so das Auge für und muss mich deshalb auf schöne Motive und viel Glück verlassen.
Und Mittag war (fast) alles Matsch...
Aber es gibt doch nichts schöneres als frischen Schnee, also bin ich extra früher los und hab meine Digicam mitgenommen.
Ich habe früher ganz gerne fotografiert, nur habe ich leider nicht so das Auge für und muss mich deshalb auf schöne Motive und viel Glück verlassen.
Und Mittag war (fast) alles Matsch...
Sunday, January 17, 2010
Yôjimbô - Der Leibwächter
Seit Akira Kurosawa's "Rashomon" 1951 auf dem Filmfestpielen in Venedig den Goldenen Löwen gewann und damit zum als erster japanischer Regisseur die Aufmerksamkeit der westlichen Welt auf Japans Filmindustrie lenkte gilt er nicht nur als einer der besten und beliebstesten Regisseure Japans, sondern überhaupt.
Ich selber habe erst vor vielleicht einem Jahr meinen ersten Kurosawa Film gesehen und der war auch noch der ziemlich unbekannte "Drunken Angel/ Engel der Verlorenen/Yoidore Tenshi". Die Gründe mir zwei DVDs aus der Masterworks Reihe mitzunehmen waren eigentlich nur ein plötzlicher Anflug von Nostalgie und der billige Preis. Das ich Yoidore Tenshi genommen habe liegt ganz klar an der Gansterhandlung. Warum ich aber noch zu "Yôjimbô – der Leibwächter" gegriffen habe- keine Ahnung.
Ich mochte beide Filme sehr, aber besonders "Yôjimbô" (von 1964) hat es mir irgendwie mit seinem Charme angetan. Er wird gerne als japanischer Western beschrieben. Ein herrenloser Samurai kommt zufällig in eine Stadt, die von zwei rivalisierenden Banden beherrscht wird. Nun macht er sich auf das Dorf zu befreien, indem er sich bei beiden Banden als Leibwächter anheuern lässt, um sie gegeneinander auszuspielen. Natürlich ist dies nicht so einfach, wie er sich das am Anfang vorgestellt hat...
Es ist einfach einer dieser Filme, die man jederzeit gerne anschaut. Er ist gut gemacht, er ist witzig, aber nicht zu witzig,er ist clever und hat einfach mit Toshirô Mifune in der Hauptrolle einen unwiderstehlich sympathischen Helden. Mifune spielte seit "Yoidore Tenshi" immer wieder die Hauptrollen in Kurosawas Filmen und ist unglaublich wandelbar und mitreißend egal ob als Ganster, Arzt, Industriellen oder Samurai. Hier gibt er sich als etwas schroffen, Sake liebenden Rônin. Er gibt zwar vor an Geld interessiert zu sein, aber das kann man ihm einfach nicht abnehmen. Wie bei den 7 Samurai reicht etwas Sake und essen vollkommen aus um sein Leben zu riskieren. Er hilft nicht, um gut dazustehen, sondern einfach um zu tun was er möchte. Und was er möchte ist aufzuräumen.
Man kann einfach gar nicht als ihn sympathisch finden, wie er zufrieden in der Ecke sitzt und seinen Sake trinkt, sich nachdenklich durch seinen Bart fährt oder durch die Stadt schlurft.
Der Film war so erfolgreich das das Script für "Sanjûrô" umgeschrieben wurde und somit als Nachfolger zu "Yôjimbô" fungiert. Diesmal hilft unser Held einer Gruppe übereifriger Samurai ihren entfürten Herrn zu befreuen. "Sanjûrô" ist wesentlich leichter und hat noch viel mehr Comedy-Elemente als sein Vorgänger. Das macht ihn nicht schlechter, nur eben anders. Auf jedenfall erfüllt es den Wunsch nach mehr und ist nicht minder unterhaltend.
"Yôjimbô" ist im übrigens die Vorlage des wohl hier wesentlich bekannteren Klassikers von Sergio Leones "A Fistful of Dollars/per un pugno di dollari/Für eine Handvoll Dollar" (1964) mit Clint Eastwood. Im Gegensatz zu dem Remake von den 7 Samurai geschah dies meines Wissens ohne Zustimmung/Wissens Kurosawas. Tja, schon damals wurde fleisig geklaut, wobei die Welt ohne DEN Western schlechthin auch um einiges ärmer wäre.
Also...jeder, der vor schwarz-weiss- Filmen nicht zurückschreckt (wer würde das?!) sollte mal einen Blick riskieren. Die DVDs bekommt man inzwischen supergünstig fast nachgeschmissen.
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