Wednesday, February 3, 2010

PSP - Tales of Eternia


Die PSP war so meine Sünde der letzten Monate. Ich wollte mir schon so lange eine zulegen, aber ist ja eben doch ein stolzes Sümmchen. Aber ich wollte sie schon seit sie erschienen ist und ein paarmal habe ich sie mir FAST gekauft. Im Oktober hatte ich mich dann endlich durchgerungen und mir die kleine plus FF Disidia geholt.
Generell spiele ich zwar sehr gerne, aner irgendwie über die Jahre fehlt es mir so an Konzentration und Motivation. Schon schlimm, wenn man zu faul ist den Fernseher anzumachen, Konsole anzumachen, Spiel laden zu lassen, Memory Card laden zulassen etc. etc. DS hingegen und damals GBA spiele ich viel häufiger. Ich finde es einfach toll sich aufs Bett flatschen und einfach loslegen zu können und wenns nur für ne viertel Stunde ist.
Die PSP hat sich für mich auf jedenfall schonmal sehr gelohnt.
Nach dem ersten Flash! Grafik! Display! (hey...wenn man DS gewöhnt ist...und auch keine NextGen Konsolen hat)fand ich Dissidia jedoch zu megalangweillig. Ich mein...es gibt viel Zeug zum freispielen, aber die Kämpfe sind immer dasselbe. Diesselben Gegner, dieselben Arenen. Und die Story reicht echt nid aus um zum weiterspielen zu motivieren. Also das war so der Eindruck nach einer Woche.
Ich habe mir dann für so ca. 17euro Tales of Eternia gegönnt und nachdem ich Wochenlang keine Lust auf den Endgegner hatte, habe ichs die Tage endlich durchgespielt.

Tja...Tales of Eternia für die PSP ist 1:1 Portierung des Playstation Spiels, das damals nur in den USA, wenn ich mich recht entsinne als Tales of Destiny 2 erschienen ist. Die PSP Version beinhaltet allerdings auch nur die englischen Texte, wie die meisten anderen Portierungen auch.

Das Cover sieht ja schon so Japano-RPG-mässig aus wie ein Japano-RPG nur aussehen kann. Grelle, bunte Haarfarben, merkwürdige Klamotten und riesige Augen, die direkt in deine Seele starren.

Die Story ist folgende. Es gibt zwei Welten: Inferia und Celestia. Diese kann man sich vorstellen wie zwei Halbkugeln bei denen der Himmel beider Welten derselbe, also in der Mitte ist. In einem kleinen Dorf beobachten Keele und seine Jugendfreundin Farah, wie etwas vom Himmel fällt. Als sie näher kommen ist dort ein merkwürdiges Mädchen, das ihre Sprache nicht spricht. Gemeinsam brechen sie auf zu ihrem Freund Keele, der das Dorf verlassen hatte, um zu forschen. Es dauert nicht lange, bis sie herausfinden, das das Mädchen aus der anderen Welt Celestia kommt und die Welt bzw. beide Welten gerettet werden muss. Aber wie soll man soll man den Rest der Welt davon überzeugen?

Die Handlung und Charaktere sind ziemlicher Standart. Die Handlung geht einem nicht wirklich nahe, aber sie motiviert einen doch zum weiterspielen. Die Handlung lebt hauptsächlich von ihren Charakteren und den vielen kleinen Momenten. Am Anfang gibt es noch viele kleine Szenen zu sehen, wenn man z.B. die Wohnungen der Charaktere untersucht und hier und da mal eine Schublade öffnet, die die kleinen Macken der Helden preisgeben. Auch NPCs haben manchmal ihre kleine Geschichte. Die vier Hauptcharaktere sind ok. Wir haben den Monsterjäger Helden und den Loveinteresst, die Kampfsportlerin Farah, die zwar feste draufhauen kann, aber trotzdem süße Dinge mag, Kleidchen trägt und ihren Helden bekocht. Keele, der Student ist ein typischer Magiercharakter. Er ist der Nerd, der ständig Bücher zitiert udn alles weiss, nur nicht wie man mit Leuten umgeht. Und dann haben wir das fremde Mädchen Meredy. Auch wenn sich die Charaktere später trotz unterschiedlicher Sprache verständigen können, spricht sie weiterhin wie ein Kleinkind. Eigentlich ist sie so ein typischer Loli-Charakter. Naiv, strunzdumm, unglaublich niedlich und aufopferungsvoll. Normalerweise müsste ich sie komplett hassen. Aber ich muss sagen, dass ich sie stellenweise wirklich süß fand. An ihr hängt auch die ganze Story, da die Handlung weiterkommt, wenn sie etwas preis gibt (und man sich doch des öfteren fragt "Warum hast du das nicht gleich gesagt!!!!"). Die Handlung dreht sich hauptsächlich um diese vier und das ist auch gut so. Es gibt noch 3 weitere spielbare Charaktere, wobei es absolut nichts nehmen würde, wenn sie nicht spielbar wären.
Ich fand besonders den ertsen Teil der Handlung nett, als es nur um die drei Freunde ging, die das Rätsel um Meredy lösen wollen und ein kleines Abenteuer erleben, um aus ihrem Alltag auszubrechen. Es war auch ein netter Twist, das dan eben nicht alles so einfach ging. Es ist schon ziemlich realistisch, das nicht jeder gleich glaubt, wenn eine Gruppe von Dörflern ankommt und behauptet, dass die Welt untergehe.

Wie bei den meisten RPGs wirkt die Welt (hier ja sogar 2 Welten) erst extrem groß, aber schnell merkt man, dass dort nicht viel los ist. Es gibt nur eine handvoll Städte und diese sind zwar alle unterschiedlich und man war sich sehr bemüht sie halbwegs lebendig zu gestalten, aber sie sind doch ziemlich klein. Das macht es dann auch ziemlich nervig von A nach B zu wandern.

Bei den Kämpfen sieht man die Charaktere von der Seite. Bis zu vier Charaktere können gleichzeitig on der Party sein, wobei man nur einen aktiv lenkt. Den anderen weisst man Taktiken zu wie zb. den Gegener, der am weitesten entfernt ist angreifen, zu heilen, wenn die HPs unter 25% (50%,75%) gehen etc. Man kann auch jederzeit ein Menü aufrufen und einzelnen Charakteren befehlen Items einzusetzen oder einen bestimmten Skill einzusetzen. Da man standartmässig den Helden Reed steuert bestehen die Kämpfe meist aus button-smashing bzw hie und da eine Spezialfähigkeit einzusetzen. Ich hatte nirgendwo groß Schiwerigkeiten. Nichts, was etwas aufleveln nicht gelöst hat. Selbet bei Endgegnern reicht es einfach draufzuhauen und ab und zu die Anweisung zu einem Heiltrank zu geben. Das Kämpfen ist also aktionlastiger als bei Rundenbasierten Rollenspielen, aber oftmals muss man nichtmal hinsehen. Vielleicht bin ich auch zu experimentier unfreudig !?

Neben der Haupthandlung gibt es noch allerlei Dinge zu erledigen, wie z.B. das Kochen und ein Kochwettbewerb, Secrets, Kampfarena, Spielkasino, das Theater in der Hauptstadt etc. Ich habe einiges davon gemacht, aber bei weitem nicht alles. Es werden 60 Stunden Spielzeit angegeben. Ich habe es mit rund 40 Stunden beendet.

Die englische Synchro finde ich eigentlich gar nicht so schlecht (abgesehen von den Kinderstimmen! Das ist wirklich grausam). Meredy klingt niedlich ohne das ich das Gefühl habe sie erwürgen zu müssen. Ich wüsste ehct nicht, ob ich sie auf japanisch ertragen würde. Schade finde ich allerdings das das Lied aus dem Opening durch ein Intstrumentalstück ersetze wurde, dass nicht so richtig zu den Bildern passt. Man hätte das Original ruhig lassen können oder zumindest durch eine instrumental Version desselben ersetzen können.

Ich glaube, ich klinge ziemlich negativ, aber Tales of Eternia hat genau den Zweck erfüllt den es sollte für mich. Ich war 40 Stunden nett unterhalten und es ist ein schönes Spiel. Wer Japano-RPGs mag wird es sicher lieben. Wer Japano-RPGs nicht abgeneigt ist wird es mögen. Es ist kein Meilenstein, es bietet nicht viel neues, aber ist seine 20euro auf jedenfall wert.

Es gibt auch noch eine Zeichentrickserie zu dem Spiel, aber ich habe sie nie gesehen, also kann ich dazu nicht viel sagen. Würde mich schon ein wenig interessieren wie dort die Handlung umgesetzt wurde, aber würde ich die schrillen japanischen Stimmen ertragen?!

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